Lot 100

1959 Porsche 356 B(T5) 1600 Super Cabriolet

  • Nach Salzburg ausgeliefert
  • In höchster Qualität restauriert
  • Upgrade auf Super 90 Spezifikation
  • Traumhafte Farbkombination
  • Matching Numbers

Schätzwert

EUR 150.000 – 200.000

Technische Details

Chassis

152678

Motor

P*85044*

Papiere

Deutsche historische Zulassung

Österreichischer Typenschein von 1959 (entwertet)

 

Auktion

Auktion

CLASSIC EXPO Salzburg
Messezentrum Salzburg
Am Messezentrum 1
5020 Salzburg

Datum

19. Oktober 2024

Besichtigung

18. und 19. Oktober 2024

Cabriolets gab es bei Porsche schon seit man in Gmünd begonnen hatte den Sportwagen vom Typ 356/2 zu bauen. Das waren zunächst Einzelstücke mit Karosserien von Beutler, Keibl oder Kastenhofer. Mit der Rückkehr nach Stuttgart und dem Beginn der Serienfertigung wurden auch die Cabriolets weitgehend vereinheitlicht. Reutter war der Partner der ersten Stunde und baute von 1950 an die Blechkleider nicht nur für die Coupés, sondern auch für die hübschen Cabriolets. Von letzteren wurden in den ersten Jahren einige wenige auch noch bei Gläser in Weiden gebaut. Die waren im Aufbau schwerer und komplexer und, nachdem Reutter die nötigen Kapazitäten geschaffen hatte, bald wieder Geschichte.

Im Herbst 1955 folgte für das kommende Modelljahr die erste große Überarbeitung des Porsche 356, dem man nun den Buchstaben A beifügte. Der nächste große Evolutionssprung kam dann drei Jahre später, als im Herbst 1959 aus dem 356 A der 356 B wurde. Cabriolet und Coupé gingen parallel alle diese Entwicklungsschritte und das Convertible D wurde beim B-Modell vom Roadster abgelöst.

Mit dem B-Modell gab es nicht nur ein wesentliches Re-Design, das vom Ur-Entwurf deutlich abrückte, sondern auch unterm Blech einiges an Verbesserungen. Die beiden Motor-Varianten mit 60 und 75 PS wurden übernommen und mit dem Super 90 (PS) nach oben ergänzt. Darüber gab es natürlich auch noch die Carrera-Modelle mit Fuhrmann-Motor, anfangs mit 1600 ccm und später dann mit 2 Litern Hubraum.

1962 wurde mit einem Facelift aus dem BT5 der BT6, das mit einer größeren Windschutzscheibe, einem größeren Kofferraumdeckel mit abgerundeten Ecken und zwei Lüftungsgittern am Motordeckel dem 356 einiges von seinem grazilen Erscheinungsbild nahm. Mit dem letzten Modellwechsel zum 356 C blieben mit Coupé und Cabriolet nur noch jene zwei Karosserievarianten im Programm, mit denen 1948 die Geschichte des 356 begonnen hatte.

Dieses sehr frühe Porsche 356 B(T5) 1600 Super Cabriolet wurde am 29. Oktober 1959 über Porsche Salzburg an seinen ersten Beistzer, den Kaufmann Herbert Fleischhacker im salzburgerischen Elixhausen ausgeliefert. Ein kurioses Detail ist, dass man Salzburg offenkundig noch Typenscheine vom Porsche 356 A übrig hatte und die noch mit den ersten B-Modellen aufbrauchte. In besagtem Typenschein ist jedenfalls schon mit Februar 1960 ein Motortausch vermerkt, der schadhafte Motor blieb jedoch zeitlebens beim Fahrzeug und wurde im Zuge der Restaurierung wieder neu aufgebaut. Dazu später mehr.

Das Cabriolet wechselte in den Folgejahren mehrmals den Besitzer, kam über Kärnten nach Wien und wurde dort am 12. März 1973 endgültig abgemeldet. Gut vierzig Jahre später kam der restaurierungsbedürftige Porsche zum aktuellen Besitzer, der mit der Materie bestens vertraut ist und schon mehreren 356 zu neuem Glanz verholfen hat. Von 2017 bis 2023 wurde das Cabriolet komplett restauriert und in einen Zustand versetzt, den es zuletzt wohl bei der Auslieferung hatte. Die Karosserie mit ihrem tiefschwarzen Lack, das schwarze Lederinterieur mitsamt dem grünen Teppich, das gesamte Auto spricht Bände und zeugt von der Qualität der Arbeit. Im Heck arbeitet wieder der originale Motor (siehe weiter oben), der gemäß Super 90 Spezifikation neu aufgebaut wurde. Dazu gehören die korrekten Nockenwellen, Kurbelwelle, SC-Zylinderköpfe, Ventile und nicht zuletzt die großen Solex-Vergaser. Auch die Kupplung wurde auf die des Super 90 umgerüstet.

Entstanden ist ein absolutes Schmuckstück von einem Porsche 356 Cabriolet, das obendrein mit einer ur-österreichischen Geschichte aufwarten kann. Und all die Arbeit und Mühe nahm der Einbringer für seine Ehefrau auf sich, die sich ein solches Cabriolet wünschte. Und nein, es steht keine Scheidung ins Haus, aber nach 1.000 Kilometer war bei ihr die Überzeugung gereift, dass sie sich im modernen Porsche doch wohler fühlt als in ihrem Jugendtraum. Den darf mit diesem herausragenden 356 Cabriolet nun jemand anderer weiterträumen.

Interesse? Fragen?

Wolfgang Humer, 0650 7262524

Reinhard Granner, 0699 17127272

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