1972 Renault Alpine A110 1300
- Hochwertig restauriertes Exemplar
- Vom Spezialisten zuletzt weiter optimiert
- Aus dem Besitz eines absoluten Enthusiasten
- Matching Numbers
Schätzwert
EUR 70.000 – 90.000
ohne Limit / no reserve
Technische Details
Chassis
B-0262
Motor
810-30*0262*
Papiere
Österreichische Einzelgenehmigung (historisch)
Auktion
Auktion
CLASSIC EXPO Salzburg
Messezentrum Salzburg
Am Messezentrum 1
5020 Salzburg
Datum
19. Oktober 2024
Besichtigung
18. und 19. Oktober 2024
1962 präsentiert Alpine die A110 als Berlinette Tour de France, in Anlehnung an das Sportwagen-Rennen quer durch Frankreich. Das war schon als warnender Fingerzeig Richtung Konkurrenz zu verstehen, denn die neue A110 erwies sich als äußerst flott. Dank der Zusammenarbeit mit Renault konnte man auf eine umfangreiche Auswahl an Motoren zurückgreifen und die Alpine unentwegt weiterentwickeln, sodass es heute nicht ganz einfach ist sich im Dschungel von A110-Varianten zurecht zu finden.
Vermarktet wurden die Renner zunächst nur über die Alpine-Vertretung in Paris, mit steigender Nachfrage waren sie ab 1965 auch bei Renault-Vertragshändlern zu kaufen. Der Vater von Jean Rédélé, dem Markengründer, war selbst Renault-Händler und so entstand mehr oder weniger durch Zufall diese erfolgreiche Zusammenarbeit. Bis Ende der 1960er bügelte die Werks-Alpine die Konkurrenz in der nationalen Meisterschaft glatt, dann holte man aus und schickte in der Rallye-Europa- und Weltmeisterschaft die A110 1800 im Gruppe 4 Trimm ins Rennen. Schon die erste Weltmeisterschaft 1973 ging überlegen an die Franzosen.
Gebaut wurde die Alpine A110 in Dieppe an der Kanalküste in der Normandie und in Valladolid in Spanien in der Fabrik von FASA, die seit 1965 zur Hälfte Renault gehörte. Außerdem gab es noch Lizenzbauten in Bulgarien (Bulgaralpine) und Mexiko (Dinalpin), die jedoch in ihrer Spezifikation (und Qualität) nicht den in Frankreich und Spanien gebauten A110 entsprachen und auch nicht als Alpine A110 vermarktet wurden. Die französischen und spanischen Alpines unterschieden sich nur in kleinen Details, wobei sogar die in Spanien gebauten den Ruf von besserer Fertigungsqualität hatten.
Eine Alpine A110 war schon seit jeher der Traum des aktuellen Besitzers. Seine Augen glänzen, wenn er davon erzählt, wie er schon in Jugendtagen die blauen Renner bei ihren Rallye-Einsätzen bewunderte. Es sollten fast über 40 Jahre vergehen, bis er sich diesen Jugendtraum letztlich erfüllte. Nach längerer Suche pilgerte er dazu 2019 zu einer Versteigerung ins ferne Portugal und brachte diese blaue Alpine A110 1300 mit nach Hause, nachdem er beim Steigern im Eifer weit über seine eigentliche Obergrenze hinausgeschossen war und wohl einen Weltrekord aufgestellt hatte. Egal, er nannte endlich eine Alpine sein Eigen, und noch dazu eine, die sich dank einer hochwertigen Restaurierung in tadellosem Zustand zeigte. Dennoch wurde sie einer einschlägigen deutschen Adresse anvertraut, um sie im Detail weiter zu perfektionieren. Gerade als das getan war, bot man ihm von selber Stelle eine 1600 S an und statt einer Alpine nannte er nun zwei sein Eigen. Weil in seinem Jugendtraum tatsächlich nur eine vorkam, wird die wunderschöne 1300er nun wieder abgegeben.
Wolfgang Humer, 0650 7262524
Reinhard Granner, 0699 17127272