Lot 40

1968 Triumph (Opel) Spitfire

  • Seltenes, europäisches Exportmodell
  • Umgerüstet auf einen Opel-Kadett-Motor
  • Skurriler britisch-deutscher Zwitter in Roadsterform
  • Seit fast zehn Jahren beim Einbringer in Österreich

Schätzwert

EUR 3.000 – 5.000

Ohne Limit / no reserve

Technische Details

Chassis

FD31061

Motor

11S-0032007

Papiere

Slowenische Papiere in Kopie

Auktion

Auktion

CLASSIC EXPO Salzburg
Messezentrum Salzburg
Am Messezentrum 1
5020 Salzburg

Datum

18. Oktober 2025

Besichtigung

17. und 18. Oktober 2025

Als Triumph 1962 den Spitfire, gezeichnet von Giovanni Michelotti, vorstellte, traf er den Nerv einer neuen Generation: jung, mobil und auf der Suche nach einem bezahlbaren Roadster. Sein Name war ein Griff in die britische Geschichte – benannt nach dem berühmten Jagdflugzeug, das einst den Himmel verteidigt hatte. 

1968 befand sich der Spitfire bereits in der zweiten Evolutionsstufe. Unter der Haube saß der bewährte Vierzylinder mit 1.296 ccm, der nun 75 PS leistete. Damit beschleunigte der kaum 700 Kilo schwere Wagen in rund 13 Sekunden auf 100 km/h und erreichte gut 160 km/h Spitze. Zahlen, die zwar keine Sportwagenrekorde brachen, aber im offenen Roadster doppelt so viel Freude bereiteten.

Technisch blieb der Spitfire ansonst simpel: Leiterrahmen, Hinterachse mit Querblattfeder, ein Cockpit, das eher zweckmäßig als luxuriös wirkte. Doch gerade das machte ihn sympathisch. Er war ein Auto zum Erleben, nicht zum Protzen.

1968 stand der Spitfire Mk III damit für britische Roadster-Kultur pur: bezahlbar, charmant, unkompliziert. Heute gilt er als eine der reizvollsten Einstiegsdrogen in die Welt klassischer Sportwagen, ein kleiner Held, der nie mehr versprach als er hielt – und gerade darin unvergesslich wurde. Weder Qualitätsmängel noch ernüchternde Fahrberichte konnten seiner Beliebtheit etwas anhaben. Hätte Vickers sein Flugzeug in derselben Qualität wie Triumph seine Spitfire gebaut, England hätte die »Battle of England« glatt verloren. Doch gerade diese Unvollkommenheit macht gleichzeitig den Charme der kleinen Roadster aus.

Selbst, wenn die Modellbezeichnung am Kofferdeckel anderes behauptet, der Kommissionsnummer nach ist dieser Spitfire ein Mk III aus dem Jahr 1968, auch äußerlich erkennbar an den höher gesetzten Stoßfängern und dem schmalen, nun nicht mehr zweigeteiltem Kühlergrill. Dieses Exemplar überrascht aber nicht nur mit einer äußerst kernigen Auspuffnote, sondern vor allem beim Blick unter die mächtige Haube. Dort sitzt nämlich kein Triumph-Aggregat, sondern ein 1,1-Liter-OHV-Motor aus einem Opel Kadett B mit 55 PS. Man stelle sich ein Spitfire-Flugzeug mit Mercedes-Motor vor…

Der Spitfire war jedenfalls davor seit 1976 in Slowenien gelaufen. Wie er sich dorthin verirrte ist nicht bekannt, die Mangelwirtschaft hinter dem Eisernen Vorhang könnte jedenfalls den Motorumbau erklären. Dem Fahrspaß tut das nur wenig Abbruch, den auch des Kadetts Motor hat mit dem kleinen Roadster leichtes Spiel.

Interesse? Fragen?

Wolfgang Humer, 0650 7262524

Reinhard Granner, 0699 17127272

Vielen Dank für Ihr Anbot!

Ihr Kaufanbot wurde erfolgreich gesendet.
Sie werden in Kürze eine Bestätigungs-E-mail erhalten.