1955 Puch RLA 125
- Unrestaurierter Originalzustand
- Wunderbare Patina
- Aus großer Puch-Sammlung
Schätzwert
EUR 2.000 – 3.000
ohne Limit / no reserve
Technische Details
Chassis
2003894
Papiere
Österreichischer Typenschein
Auktion
Auktion
CLASSIC EXPO Salzburg
Messezentrum Salzburg
Am Messezentrum 1
5020 Salzburg
Datum
19. Oktober 2024
Besichtigung
18. und 19. Oktober 2024
1954 kam mit dem Puch RL 125 die nächste Entwicklungsstufe des Rollers, die dem Publikum dann zur völligen Glückseligkeit gereichte. Der war nicht nur optisch, sondern vor allem auch technisch weiter verfeinert. 1955 folgte mit dem RLA schließlich die Version mit Dynastarter. Weil dessen Motor breiter baute, musste die Haube verbreitert werden, was die Trittbretter verschmälerte. Aus dem Gepäckfach wurde ein Batteriefach und gebremst wurde hinten nun mittels Seilzug, was eine bessere Dosierung möglich machte. Ein neuer Auspuff war leiser, was nicht bei allen unbedingt gut ankam.
Anfangs waren die RLAs lindgrün wie die Puch Motorräder, später kam dazu auch ein Weinrot, das schon von den RL-Exportmodellen bekannt war. 1957 endete die RL(A)-Produktion bei Puch. Sage und schreibe 84.499 wurden bis dahin in sechs Jahren gebaut, wobei der RLA mit 11.715 schwer in der Unterzahl war. Er war ja nicht zuletzt auch um 1.000 Schilling teurer. Die Konkurrenz konnte von diesen Zahlen bestenfalls träumen, sofern sie ohnehin nicht schon die Segel gestrichen hatte.
Dieser RLA wurde laut Typenscheinduplikat erstmals am 2.5.1955 zugelassen. Der letzte Abmeldeeintrag datiert auf den 1.10.1989. Der Roller ist völlig im Originalzustand erhalten. Wie kam es dazu? Der Einbringer hatte und hat als szenebekannter Puchsammler unendlich viele Kontakte im Puch-Orbit. So werden Gefälligkeiten bei Fragen um Rat nicht vergessen und oft viel später mit Chancen vergütet.
So bekam der Einbringer auch in diesem Fall die Möglichkeit einen seit Jahrzehnten zerlegt und in Kisten eingelagerten RLA zu erstehen, der sich ansonsten im originalen unrestaurierten Zustand befand. Gekauft und alle Puzzleteile im vorgefundenen Zustand wieder zusammengesetzt, steht jetzt ein einzigartiges Exemplar österreichischer Wirtschaftswundermobilität vor uns, das sich wohltuend dem Schönheitswahn widersetzt. Beim Aufbau wurden Technikkomponenten natürlich überholt.
Wolfgang Humer, 0650 7262524
Reinhard Granner, 0699 17127272